Eltern
Vater: Quensell, Friedrich August Geburt gestorben: 6. Mai 1956 in Tonga ausgewandert nach den Tonga-Inseln, kam 1903 nach Lifuka, 1919 nach Ninuafo'ou Island sämtliche Kinder im Ausland geboren Beruf: Kopra-Händler (trader), u. a. für Burns Philip (South Seas) Co. Ltd. in Ninafo'ou Beziehungen 1. Ehe Kinder von Walter Georg Quensell mit Sela Vaha'i 2. Ehe: Emma L. Hoeft, geboren 1896 auf Lifuka, verh. seit 1916 Kinder von Quensell, Walter Georg und Hoeft, Emma 1897 Deutschland verlassen, 1919 nach Niuafo'ou, eine der Tongainseln in der Südsee. Bekannt wurde er durch die Tin Can Mail. Hierüber berichtet die "Abendpost, Chicago, Donnerstag, den 28. März 1935": "Schwimmende Postboten" : Zu den in der Südsee gelegenen Tongainseln gehört auch die kleine Insel Ninoafoou, auf der inmitten von rd. 1200 Eingeborenen ein einziger Weißer seinen Wohnsitz aufgeschlagen hat. Da Korallenbänke und Felsenriffe die Insel umschließen, können Schiffe an der Insel nicht anlegen., Und die Übernahme von Post für den weißen Mann ist immer ein schwieriges Manöver. Wenn nun ein herannahendes Schiff durch verabredete Zeichen den Bewohnern von Ninuafo'ou mitteilt, daß es einen Brief oder ein Paket für Mr. W. G. Quensell an Bord hat, verammelt sich die ganze Bevölkerung am Strand, freudig die ihnen fremde Verbindung mit der weiten Welt begrüßend. Mr. Quensell bittet dann zwei Eingeborene, die, wie alle Bewohner der Insel, schöne und geistig rege Polynesier sind, die Rolle des Postboten zu übernehmen, und ohne weitere Umstände laufen sie in die Brandung und schwimmen um die Wette nach dem großen fremden Schiff. In einem Blechbehälter wird dort die Post vom Deck herabgelassen, und die beiden Schwimmer stoßen nun, angefeuert von den jubelnden Zurufen vom Strand her, wie bei einem Wasserballspiel den Postkasten vor sich her, immer auf der Hut, Schwertfischen und anderen ungemütlichen Seebewohnern zu entgehen. Pudelnaß, aber über das ganze Gesicht lachend, überbringen dann die beiden Postboten dem weißen Mann ihren Wasserball, und wenn er die Blechbüchse öffnet, seine Briefe entnimmt und liest, dann umtanzen ihn die neugierigen Zuschauer, als habe er eine Botschaft vom Himmel empfangen." Weitere Berichte hierzu im Internet unter Tin Can Mail oder The story of Tin Can Mail, auch finden sich die später entwickelten Briefmarken dort abgebildet. Aus einem Brief von Walter Georg Quensell vom 9. Dezember 1931 von Mgaha/Niuafoou an die Familie Quensell sei nach der Aufführung seiner Verwandtschaft zitiert: "Ich lebe hier auf einer sehr einsamen Insel, nur zwei Weiße und ein RC Pfaffe, ein Deutscher, ich bin das, ein Engländer, auch ein Kaufmann, und ein Franzose, der Pfaffe. Wir leben hier wie Brüder zusammen, dann haben wir 1250 Tonganer. Wir Quensells sind alle Lutheraner, der Engländer gehört zur Kirche von England, und der Franzose ist natürlich ein Katholik, aber wir sprechen nie über Religionen. Ich bin auf dieser Insel schon seit 14 Jahren, es ist einsam, aber es gefällt mir, ich habe sieben Kinder, von welchen vier mit meiner Frau in Neuseeland sind, die Kinder gehen dort zur Schule. Meine Insel liegt über 200 Meilen von dem früheren deutschen Samoa ... Tonga ist ein kleines Königreich unter englischem Protektorat und ganz Tonga hat 27.000 Einwohner, das einzige Land ohne Staatsschulden Die Tonganer haben viele Religionen, und gehen von einer zur anderen... Wir hatten große Stürme hier am Beginn des Jahres, und die Zeiten sind sehr traurig, der Preis für Kopra, das einzige Produkt für Export, ist so gefallen und unsere Geschäfte ruiniert, hoffen aber für bessere Zeiten.... Ihr Walter Georg Quensell |
Pauline Hoeft, Walter Georg Quensell, Charles August Quensell und Emma Loise Quensell ca. 1925 |